Bildung
von Calciumcarbonat und Calciumhydrogencarbonat
- Magnetrührer
- Gaseinleitungsrohr
- Leitungswasser 250ml
- Becherglas (400ml, weit)
- Filtrierpapier
- Leitfähigkeitsprüfer und Strommessgerät ph/EC/TOS
- Spritze
- Unterlage
Chemikalien:
- Calciumhydroxid-Lösung (gesättigt), 50ml
Versuchsaufbau:
Tisch leer räumen, eine feuerfeste
Unterlage darauf platzieren, den Magnetrührer auf die Unterlage
stellen und anschließend die Materialien und Chemikalien
bereitstellen.
Durchführung:
Calciumhydroxid-Lösung
mit Magnetrührer auf kleinster Stufe rühren, dann filtrieren.
Das
Filtrieren: Filtrierpapier mehrmals falten, bis ein stabiler
Papierfilter ohne Loch entsteht, diesen in einen Trichter legen und
über ein Becherglas halten. Dahinein dann die Lösung geben, auf
diese Weise die gesamte Calciumhydroxid-Lösung filtrieren.
Filtrierte Calciumhydroxid-Lösung in ein separates Becherglas füllen und Leitfähigkeit wie Temperatur messen.
Leitungswasser in ein Becherglas geben, Rührfisch hineingeben, Glas auf den Magnetrührer stellen und auf niedrigste Stufe einstellen. Die Calciumhydroxid-Lösung zum Leitungswasser hinzugeben, erneut Leitfähigkeit und Temperatur messen. Danach das Gaseinleitungsrohr in das Becherglas halten und über dieses Kohlenstoffdioxid einleiten. Nochmals Leitfähigkeit und Temperatur messen. Nun die Lösung erhitzen, bis sie siedet, ein letztes Mal Temperatur messen.
Nachbereitung:
Calciumhydroxid-Lösung
mit Salzsäure neutralisieren.
Beobachtung:
(1)
Die Calciumhydroxid-Lösung ist vor dem Filtrieren milchig und
hellgrau, danach ist sie klar. Nach dem Filtrieren hat die
Calciumhydroxid-Lösung eine Leitfähigkeit von 3999µS, die
Temperatur liegt bei 20,7°C.
(2)
Nachdem das Wasser auf dem Magnetrührer gestellt und die Lösung
hinzugegeben wurde, tritt eine leichte Trübung auf. Die
Leitfähigkeit beträgt jetzt 1216 µS und die Temperatur 19°C.
(3) Nach der Einleitung des Kohlenstoffdioxids sinkt die Leitfähigkeit rapide, die Trübung, welche sich in der Bildung fester weißer Teilchen äußert, nimmt stark zu, Temperatur bleibt gleich.
(3) Nach der Einleitung des Kohlenstoffdioxids sinkt die Leitfähigkeit rapide, die Trübung, welche sich in der Bildung fester weißer Teilchen äußert, nimmt stark zu, Temperatur bleibt gleich.
Nach 600
µS steigt die Leitfähigkeit, die Temperatur steigt um 0,1°C auf
19,1°C. Die Trübung nimmt ab.
Am Ende
beträgt die Leitfähigkeit 927 µS und die Temperatur 19,2°C. Eine
Trübung ist nicht mehr vorhanden.
(4)
Beim Erhitzen bilden sich im Strudel, der durch den Rührfisch des
Magnetrührers verursacht wird, Blasen, die Flüssigkeit beginnt zu
dampfen, bei 82°C bildet sich weißer Niederschlag in der
Flüssigkeit, weißer Schaum bildet sich in der Strudelmitte an der
Wasseroberfläche, an den Wänden des Becherglases, am Thermometer
und ebenso am Rührfisch setzen sich bei 93°C Bläschen ab. Bei 95°C
siedet die Flüssigkeit, wodurch diese zu spritzen beginnt, am
Glasrand setzen sich weiße Partikel ab.
Zusammenfassend entsteht durch das Entweichen des CO2 eine Gleichgewichtsstörung, die Eduktseite versucht mit einer erhöhten Reaktion der Hydrogencarbonat-Ionen dies auszugleichen, dadurch erfolgt eine übermäßige Produktion von Kalk.
Zur
Nachbereitung:
Bei
der Calciumhydroxid-Lösung (Ca(OH)2)
handelt es sich, bedingt durch die freien Ionen (Ca2+/2OH-),
um eine Base. Um diese zu neutralisieren wird sie mit Salzsäure
(HCl) versetzt. In diesem Fall binden sich die H+ Ionen
der Salzsäure an die OH- Ionen der Base und bilden
Wasser. Die Cl- Ionen der Salzsäure verbinden
sich mit den Ca2+ Ionen der Base zu CaCl2.
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