Metalle in ihren Salzlösungen
Aufgabenstellung:
Es
sollen verschiedene Salzlösungen angefertigt werden und in diese
verschiedene Metalle gelegt werden.
Materialien:
- Stah- und Eisenwolle
- 4 Glasschalen mit Platten folgender Metalle: Eisen, Nickel, Aluminium, Kupfer, Zink
- destilliertes Wasser
- Schutzbrillen
- Chemikalien
- Löffel
- Spatel
- Bechergläser (100 ml)
Chemikalien:
Versuchsaufbau:
Einen
Tisch frei räumen, alle Materialien und Chemikalien bereitstellen.
Versuchsdurchführung:
Zunächst
wurde ein Becherglas mit 80ml destilliertem Wasser befüllt,
anschließend wurde eine Löffelspitze Zinksulfat-Heptahydrat hinzu
gegeben und solange umgerührt, bis sich das gesamte Pulver gelöst
hatte und eine homogene Lösung vorlag.
Zunächst
wurde ein Becherglas mit 95ml destilliertem Wasser befüllt,
anschließend wurde eine Löffelspitze Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrat
hinzu gegeben und solange umgerührt, bis sich das gesamte Pulver
gelöst hatte und eine homogene Lösung vorlag.
- Kupfer(II)-Sulfat-5-Hydrat
Auch hier
wurde zunächst ein Becherglas mit 80ml destilliertem Wasser befüllt,
anschließend wurde eine Löffelspitze Kupfer(II)-Sulfat-5-Hydrat
hinzu gegeben und solange umgerührt, bis sich das gesamte Pulver
gelöst hatte und eine homogene Lösung vorlag.
Nachdem die Salzlösungen vorbereitet wurden,
wurde jede in eine separate Glaswanne
gefüllt. In der ersten Wanne, in die die Zinksulfat-Heptahydrat-Lösung hineingefüllt wurde, befanden sich fünf Platten der Metalle Eisen, Nickel, Aluminium, Kupfer und Zink. In der zweiten Wanne, in die die Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrat-Lösung gegeben wurde, befanden sich vier Platten der Metalle Eisen, Aluminium, Kupfer und Zink, Nickel konnte nicht verwendet werden, da zu wenige Nickelplatten zur Verfügung standen. In der dritten Wanne, in die die Kupfer(II)-Sulfat-5-Hydrat-Lösung gegeben wurde, befanden sich ebenfalls nur die vier Platten der Metalle wie in Wanne zwei.
Nachdem
alles präpariert war, wurden die Metallplatten jeweils nach einer
Zeit von fünf Minuten und zehn Minuten aus der Lösung
herausgehoben, begutachtet und etwaige Veränderungen notiert.
Bevor
die Metallplatten mit den Salzlösungen in Berührung kamen, machten
wir folgende Beobachtungen:
Die
Eisenplatte ist von grauer Färbung, leicht rau, leicht matt.
Die
Nickelplatte ist silberfarben, glatt und glänzend.
Die
Aluminiumplatte ist grau/silbrig glänzend, leicht rau und leicht
matt.
Die
Kupferplatte ist rötlich gefärbt.
Die
Zinkplatte ist silbrig.
Das Pulver
des Zinksulfat-Heptahydrats besitzt eine weiße Färbung und weist
eine kristalline Struktur auf. Gibt man das Pulver zu destilliertem
Wasser, löst es sich durch leichtes Rühren auf und es entsteht eine
farblose, homogene Lösung.
Nachdem die
Lösungen mit den Metallen in Berührung kamen, war folgendes zu
beobachten:
- Eisen:nach fünf Minuten: graue Färbungnach zehn Minuten: dunkelgraue Verfärbung
- Nickel:nach fünf Minuten: nichtsnach zehn Minuten: wirkt sauberer
- Aluminiumnach fünf Minuten: matt/weiße Verfärbung, weißer Rand an der Flüssigkeitskantenach zehn Minuten: grau/matte Verfärbung, weißer Rand an der Flüssigkeitskante
- Kupfernach fünf Minuten: wirkt sauberernach zehn Minuten: wirkt sauberer
- Zinknach fünf Minuten: wirkt sauberernach zehn Minuten: wirkt sauberer
Das Pulver
des Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrats
ist jadefarben gefärbt und weist ebenfalls eine kristalline Struktur
auf. Nach Zugabe des Pulvers zu destilliertem Wasser und
anschließendem Rühren, bildet sich eine homogene, gelbe Lösung.
Nachdem
die Lösungen mit den Metallen in Berührung kamen, war folgendes zu
beobachten:
- Eisen:nach fünf Minuten: graue Färbungnach zehn Minuten: blau/graue Verfärbung
- Aluminiumnach fünf Minuten: keine besonderen Veränderungennach zehn Minuten: wirkt sauberer
- Kupfernach fünf Minuten: wirkt sauberernach zehn Minuten: wirkt sauberer
- Zinknach fünf Minuten: Randbildung (blau/grau/grün) an der Flüssigkeitskantenach zehn Minuten: grüne Punkte, Randbildung, gelbe Flecken
- Kupfer(II)-Sulfat-5-Hydrat
Das
Pulver des Kupfer(II)-Sulfat-5-Hydrats hat eine blaue Farbe und eine
kristalline Struktur. Nach Zugabe des Pulvers zu destilliertem Wasser
und anschließendem Rühren, bildet sich eine homogene, blau gefärbte
Lösung.
Nachdem
die Lösungen mit den Metallen in Berührung kamen, war folgendes zu
beobachten:
- Eisen:nach fünf Minuten: Verfärbung in Richtung dunkelrotnach zehn Minuten: dunkelrote Verfärbung, Bildung eines schwarzen Randes an der Flüssigkeitskante und unterhalb dieser
- Aluminiumnach fünf Minuten: Bläschenbildung direkt am Metallnach zehn Minuten: gräulich/matte Verfärbung
- Kupfernach fünf Minuten: Gelbliche Verfärbungnach zehn Minuten: grün schimmernde Verfärbung
- Zinknach fünf Minuten: dunkelgraue, nach unten hin schwarze Verfärbungnach zehn Minuten: schwarze Verfärbung, Ablösung feiner schwarzer Partikel
Versuchsauswertung:
Bei
den vorliegenden Reaktionen handelt es sich um Redoxreaktionen. Es
wird jeweils ein Stoff oxidiert (Aufnahme von Elektronen) und einer
reduziert (Abgabe von Elektronen). Das es sich um Reaktionen zwischen
Metallen und ihren Salzen handelt, wird die sogenannte
Elektrochemische Spannungsreihe zur Hilfe genommen. Bei
Redoxreaktionen zwischen Metallen gilt: Die
Bereitschaft der Elektronenaufnahme nimmt von edlen zu unedlen
Metall-Ionen ab.
- Zinksulfat-Heptahydrat:
Zn
⇌ Zn2+
+ 2e- (Oxidation)
Fe2+
+ 2e- ⇌
Fe (Reduktion)
Fe2+
+ Zn ⇌
Zn2+
+ Fe
Zink
ist unedler, es gibt Elektronen ab, wird oxidiert. Eisen ist edler,
nimmt Elektronen auf und wird reduziert. Bei dem Belag auf dem
Eisenblech handelt es sich demnach um Eisen.
Zn
⇌ Zn2+
+ 2e-
(Oxidation)
Ni2+
+ 2e-
⇌ Ni (Reduktion)
Zn
+ Ni2+
⇌ Zn2+
+ Ni
Zink
ist unedler, es gibt Elektronen ab, wird oxidiert. Nickel ist edler,
nimmt Elektronen auf und wird reduziert. Die Reaktion findet nicht
statt. Das liegt daran, dass bei zwei Metallen das unedlere lieber
zum Salz wird, Zink ist jedoch bereits ein Salz. Und das edlere
möchte lieber in den metallischen Zustand wechseln, Nickel ist
jedoch bereits im elementaren Zustand.
3Zn2+
+ 6e-
⇌ 3Zn (Reduktion)
2Al
⇌ 2Al3+
+ 6e- (Oxidation)
3Zn2+
+ 2Al ⇌
3Zn + 2Al3+
Aluminium
ist unedler, es gibt Elektronen ab, wird oxidiert. Zink ist edler,
nimmt Elektronen auf, wird reduziert. Bei dem Belag auf der
Aluminiumplatte handelt es sich um Zink.
Zn
⇌ Zn2+
+ 2e-
(Oxidation)
Cu2++
2e- ⇌
Cu (Reduktion)
Zn
+ Cu2+ ⇌
Zn2+
+ Cu
Zink
ist unedler, es gibt Elektronen ab, wird oxidiert. Kupfer ist
edler, nimmt Elektronen auf, wird reduziert. Die Reaktion läuft
nicht ab. Das liegt daran, dass bei zwei Metallen das unedlere lieber
zum Salz wird und das edlere lieber in den metallischen Zustand
wechselt. Deshalb kommt es nur zu einer Reaktion, wenn das edlere
Metall als Salz und das unedlere im elementaren Zustand vorliegt. In
diesem Fall befindet sich das edlere Kupfer aber schon im elementaren
Zustand und das unedlere Zink ist bereits ein Salz.
Zink
und Zinksulfat reagieren nicht miteinander, da es sich um das gleiche
Metall handelt und eine Redoxreaktion, welche bei Metallen nur
zwischen verschieden edlen Metallen abläuft, nicht möglich ist.
- Eisen(II)-Sulfat-Heptahydrat
Eisen
und Eisensulfat dürften eigentlich nicht miteinander reagieren, da
es sich um das gleiche Metall handelt und eine Redoxreaktion, welche
bei Metallen nur zwischen verschieden edlen Metallen abläuft, nicht
möglich wäre. Erklärung: siehe Fehlerdiskussion.
Fe3+
+ 3e-
⇌
Fe
(Reduktion)
Al
⇌
Al3+
+ 3e-
(Oxidation)
Fe3+
+
Al ⇌
Fe + Al3+
Aluminium
ist unedler, es gibt Elektronen ab und wird oxidiert. Eisen ist
edler, nimmt Elektronen auf und wird reduziert. Eventuell wäre nach
längerer Zeit eine Verfärbung an der Aluminiumplatte aufgetreten,
bei der es sich dann um oxidiertes Eisen gehandelt hätte.
Fe
⇌
Fe2+
+ 2e-
(Oxidation)
Cu2++
2e-
⇌
Cu (Reduktion)
Fe
+ Cu2+
⇌
Fe2+
+
Cu
Eisen
ist unedler, gibt Elektronen ab, wird oxidiert. Kupfer ist edler,
nimmt Elektronen auf, wird reduziert. Die Reaktion läuft jedoch
nicht ab. Das liegt daran, dass bei zwei Metallen das unedlere lieber
zum Salz wird, jedoch liegt Eisen bereits als Salz vor. Und das
edlere möchte lieber in den metallischen Zustand wechseln, jedoch
befindet sich Kupfer bereits im elementaren Zustand.
Fe2+
+ 2e- ⇌
Fe (Reduktion)
Zn
⇌ Zn2+
+ 2e- (Oxidation)
Fe2+
+ Zn ⇌
Zn2+
+ Fe
Zink
ist unedler, es gibt Elektronen ab, wird oxidiert. Eisen ist edler,
nimmt Elektronen auf und wird reduziert. Bei dem Belag auf dem
Zinkblech handelt es sich demnach um Eisen.
- Kupfer(II)-Sulfat-5-Hydrat:
Cu2++
2e-
⇌
Cu (Reduktion)
Fe
⇌
Fe2+
+
2e-
(Oxidation)
Cu2++
Fe ⇌
Cu + Fe2+
Kupfer
ist edler, nimmt Elektronen auf und wird reduziert. Eisen ist
unedler, es gibt Elektronen ab und wird oxidiert. Bei der dunklen
Schicht auf der Eisenplatte handelt es sich um Kupfer, da die
Eisenatome zwei Elektronen an die Kupferionen abgeben und diese zu
Kupferatomen werden, welche sich auf der Eisenplatte ablagern.
Cu3++
3e-
⇌
Cu
(Reduktion)
Al
⇌
Al3+
+ 3e-
(Oxidation)
Cu3++
Al ⇌ Al3+
+ Cu
Aluminium
ist unedler, gibt Elektronen ab, wird oxidiert. Kupfer ist edler,
nimmt Elektronen auf, wird reduziert. Auch hier handelt es sich bei
der Schicht auf der Aluminiumplatte um Kupfer.
Cu2++
2e-
⇌
Cu (Reduktion)
Zn
⇌
Zn2+
+
2e-
(Oxidation)
Cu2++
Zn ⇌
Cu + Zn2+
Das
Zink ist unedler, gibt Elektronen ab und wird oxidiert.
Kupfer
ist im Vergleich das edlere Metall, sein Ion nimmt gern Elektronen
auf und wird deshalb zu einem Kupferatom reduziert. Bei der schwarzen
Verfärbung und den Partikeln handelt es sich deshalb um Kupfer.
Kupfer
und Kupfersulfat dürften eigentlich nicht miteinander reagieren, da
es sich um das gleiche Metall handelt und eine Redoxreaktion, welche
bei Metallen nur zwischen verschieden edlen Metallen abläuft, nicht
möglich wäre. Erklärung: siehe Fehlerdiskussion.
Fehlerdiskussion:
Eisen
und Eisensulfat dürften eigentlich nicht miteinander reagieren, doch
waren trotzdem Verfärbungen an der Eisenplatte zu beobachten.
Vor
Versuchsbeginn waren alle Metallplatten zu reinigen. Vermutlich
hafteten nach der Reinigung immer noch geringfügige Verschmutzungen
an der Eisenplatte, weshalb diese später im Versuch mit dem
Eisensulfat Verfärbungen aufwies.
Das
Gleiche gilt für Kupfer in Kupfersulfat.
Hier noch ein Film, den die Chemieklasse gedreht hat:
Hier noch ein Film, den die Chemieklasse gedreht hat:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen